Der Beruf des Anlagen- mechanikers vereint verschiedenste Technikaspekte in einer Tätigkeit.
Richard Buhre (20 Jahre)
abgeschlossene Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik bei der Braun GmbH

Für mich stand außer Frage, dass ich auch nach meiner Ausbildung weiterhin bei der Braun GmbH in Liebschützberg tätig bleibe. Diese habe ich 2016 begonnen und nach den regulären 3 ½ Ausbildungsjahren vor Kurzem erfolgreich abgeschlossen. Schon während meiner Schulzeit hatte ich ein Praktikum bei Braun absolviert. Das war eine sehr interessante Erfahrung, da ich zum ersten Mal mit dem Beruf des Anlagenmechanikers in Kontakt kam. Die Arbeit ist äußerst vielseitig, viele verschiedene Technikaspekte werden in einem Beruf gebündelt. Natürlich spielte auch die örtliche Nähe zu meinem Heimatort bei meiner Wahl eine große Rolle, aber in erster Linie haben mich der gute Ruf der Firma sowie die vielen verschiedenen Möglichkeiten der Fort- und Weiterbildung überzeugt.

Ich habe mich seit jeher für Technik begeistert. Das Tolle als Anlagenmechaniker ist, dass man die Arbeitsergebnisse direkt sieht und so die eigene Leistung betrachten und beurteilen kann. Für mich ist nun vorrangig wichtig, als Geselle wertvolle Berufserfahrungen zu sammeln und mich in Seminaren fortzubilden. Anschließend plane ich, eine Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker zu absolvieren.

Ich kann nur jedem zu einer Ausbildung in einem TGA-Unternehmen raten. Im Gegensatz zu anderen Wirtschaftsbereichen ist die TGA-Branche krisensicher, da es auch in Zukunft immer Arbeit in der Technischen Gebäudeausrüstung geben wird. Zudem ist die Tätigkeit abwechslungsreich und bietet ein breites Produktspektrum. Ein weiterer Bonus ist das große TGA-Netzwerk: So lernt Ihr viele andere Unternehmen und Wirtschaftszweige kennen und seid an den verschiedensten Einsatzorten tätig.
Der Vorteil einer Ausbildung in einem TGA-Unternehmen ist die Tatsache, dass ich immer wieder gefordert, aber gleichzeitig auch gefördert werde.
Dean Lenker (17 Jahre)
Ausbildung zum Anlagenmechaniker SHK bei der Sell GmbH

Im September 2019 habe ich eine 3 ½-jährige Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (SHK) bei der Sell GmbH, Helmbrechts begonnen. Das mittelständische Unternehmen hat sich auf Anlagen- und Rohrleitungsbau für Industrie, Gewerbe und Krankenhäuser spezialisiert, unterstützt aber auch Privathaushalte im Hinblick auf energiesparende Heizungen oder Badsanierungen. Ich habe mich für dieses TGA-Unternehmen entschieden, da ich es bereits durch ein vorheriges Praktikum schätzen gelernt hatte. Hier werde ich gefordert, aber meine Fähigkeiten auch immer wieder gefördert.

Während der Ausbildung werden uns die technischen Fähigkeiten für Bau, Installation sowie Wartung von Sanitär-, Klima- und Heizungsanlagen vermittelt. Nicht immer läuft alles nach Plan, aber gerade das macht die Ausbildung so spannend: Wir lernen jeden Tag etwas Neues dazu, uns wird beigebracht zu improvisieren und auch in kniffligen Situationen den Überblick zu behalten. Und was soll ich sagen? Bisher hat am Ende noch immer alles geklappt. Ich glaube, dass ich auch deshalb der Richtige für den Beruf bin: Ich stelle mich gern schwierigen Situationen. Herausforderungen reizen mich. Ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen ist für die Ausbildung sicherlich auch von großem Vorteil.

Wenn ich meine Ausbildung erfolgreich gemeistert habe, stehen mir alle Türen offen – und die TGA ist eine Zukunftsbranche.

Die Möglichkeit, ein Projekt von der anfänglichen Planung bis hin zu der Fertigstellung zu verfolgen, ist einfach ein tolles Gefühl.
Saskia Kluge (22 Jahre)
Ausbildung zur Technischen Systemplanerin bei der Sülzle Kopf GmbH in Sulz-Bergfelden

Ich habe mich schon früh für Energie- und Umwelttechnik interessiert. Deshalb habe ich mich nach der mittleren Reife für das Technische Gymnasium mit dem Profil Umwelttechnik entschieden. Zwar habe ich danach ein Studium im selben Bereich begonnen, jedoch schnell erkannt, dass mich eine praxisorientierte Planung und das computergestützte Konstruieren vor Ort weitaus mehr reizen. Mittlerweile befinde ich mich bereits im zweiten Lehrjahr meiner Ausbildung zur Technischen Systemplanerin im Bereich Versorgungs- und Ausrüstungstechnik bei der Firma Sülzle Kopf. Normalerweise dauert die Ausbildung 3 ½ Jahre. Ich besuche allerdings die Robert-Mayer-Schule in Stuttgart, die bundesweit die einmalige Variante des dreijährigen Berufskollegs anbietet.

Schwerpunkt meiner Ausbildung ist die Versorgungs- und Ausrüstungstechnik, d. h. ich erstelle mittels spezieller 3-D-Software Pläne für Lüftungs-, Heizungs- und Sanitäranlagen. Ich berechne die Auslegung von Rohrleitungen, Heizkörpern und anderen wichtigen Anlagenkomponenten. Je nach Einsatzgebiet bestimme ich, welche Montagetechnik und welcher Werkstoff angewendet werden soll und fertige Stücklisten an. Dabei muss ich stets darauf achten, dass meine Entwürfe in der Form auch auf der Baustelle umgesetzt werden können.

An Sülzle Kopf finde ich die Tatsache beeindruckend, dass das Unternehmen es geschafft hat, in einer ländlichen Gegend Fuß zu fassen und gleichzeitig mehrere Standorte zu erschließen. Der Betrieb kann auf eine langjährige Erfahrung zurückblicken und ist in allen drei Bereichen der Technischen Gebäudeausrüstung tätig. Auch finde ich spannend, Kontakt mit den vielen unterschiedlichen (Ausbildungs-)Berufen zu bekommen, was mir durch die regelmäßigen Baustellenbesuche, betriebliche Schulungen und Azubiausflüge ermöglicht wird. Etwas am Computer zu konstruieren, was in so vielen Lebensbereichen – von Privatwohnungen über Krankenhäuser bis hin zu Produktionshallen – Anwendung findet und es schließlich vor Ort in Betrieb zu sehen, macht jedes Projekt zu einer einmaligen Erfahrung. Dabei reizt mich besonders, die Vermittlerrolle zwischen Architekt, Kunde und den Monteuren einzunehmen.

Mein Ziel ist derzeit der erfolgreiche Abschluss meiner Ausbildung, um danach im Betrieb mein volles Potenzial einbringen zu können. Darüber hinaus kann ich mir eine Weiterbildung zur Technikerin gut vorstellen. Und wer weiß: Vielleicht leite ich dann in einigen Jahren meine eigenen Großprojekte und bilde die nächste Generation der Technischen Systemplaner*innen aus.

In der TGA-Branche wird oft in Teams gearbeitet, das gefällt mir sehr.
Suzana Mocevic (22 Jahre)
Studium Gebäude-, Energie- und Umwelttechnik an der Hochschule Esslingen

Erst nach meiner abgeschlossenen Ausbildung zur Technischen Systemplanerin reifte in mir der Gedanke an ein Studium. Seit dem Wintersemester 2017 studiere ich nun an der Hochschule Esslingen Gebäude-, Energie- und Umwelttechnik mit dem Schwerpunkt Gebäudetechnik. Die Entscheidung, mich auf diesen Bereich zu fokussieren, fiel mir ziemlich leicht, denn ich wusste von Anfang an, dass ich in der TGA-Branche arbeiten möchte.

Mein Alltag ähnelt dem der meisten Studenten: An den Vormittagen besuche ich Vorlesungen, nachmittags nutze ich oftmals die Angebote der Hochschule, gehe etwa zum Sport oder ins Hochschulkino. Während der Prüfungszeit pauken meine Kommilitonen und ich in unseren Lerngruppen zusammen. Einmal in der Woche arbeite ich zudem als Werkstudentin in einem Ingenieurbüro.

Nach meinem Studium möchte ich mir erstmal eine kurze Pause gönnen und ein wenig reisen. Danach sehe ich meine berufliche Zukunft definitiv in der TGA-Branche und hoffe, schon bald als Projektleiterin arbeiten zu können. Ich denke, dass ich für mich den richtigen Beruf gewählt habe, da mir die Arbeit an gebäudetechnischen Projekten viel Spaß macht. Ich komme sehr gut mit neuen Herausforderungen zurecht und lerne schnell dazu. Am meisten reizt es mich zu sehen, wie man von einem Strich in einem Grundriss zu der kompletten Gebäudetechnik und -planung kommt. Dieses Berufsfeld wird nie langweilig, da kein Gebäude gleich ist und ich so dauerhaft dazulernen kann.

Eine Vielfalt wie in der TGA-Branche gibt es selten.
Sven Kraus (28 Jahre)
Studium der Energiesystemtechnik an der Hochschule Offenburg

Nach meiner Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (SHK) – die mir sehr gut gefallen hat – habe ich mich dazu entschieden, ein Studium im Bereich der Technischen Gebäudeausrüstung (TGA) anzuschließen. Die Hochschule Offenburg hatte ich bei meinen Überlegungen von Anfang an in Betracht gezogen. Zum einen aufgrund der räumlichen Nähe – ich komme aus Baden-Baden – und zum anderen haben mich der Aufbau des Studienganges und natürlich auch die attraktiven beruflichen Zukunftsaussichten überzeugt. Die Regelstudienzeit beträgt 7 Semester, also 3 ½ Jahre. Zum Studium zählt auch ein Praxissemester.

Im Grundstudium werden die „grundlegenden Tugenden“ eines Ingenieurs vermittelt, sprich es gibt Vorlesungen über Mathematik, Mechanik und Thermodynamik. In den höheren Semestern folgt die Fachspezifizierung: Wärmeversorgung, Kältetechnik oder Elektrotechnik. Eine Besonderheit meines Studienganges sind die Labore, die neben den Vorlesungen angeboten werden. Dort haben wir die Möglichkeit, die theoretischen Erkenntnisse direkt in die Praxis umzusetzen, z. B. der hydraulische Abgleich einer Heizungsanlage oder die Inbetriebnahme einer Lüftung.

Derzeit schreibe ich meine Abschlussarbeit. Wie es danach für mich weitergeht? Nach reiflicher Überlegung habe ich mich für das Trainee-Programm einer ausführenden TGA-Firma entschieden, das mich auf den Beruf des Projektleiters vorbereiten wird. Was mich daran reizt? Die TGA-Branche ist sehr vielseitig: Vom Gebäude 4.0 bis zur Heizungsanlage im kleinen Einfamilienhaus ist nahezu alles vertreten. Ich denke, dass ich durch Ausbildung und Studium, durch meine eigene Disziplin und meinen Ehrgeiz bestens auf meinen zukünftigen Arbeitsplatz vorbereitet bin. Mein Ziel ist es, mich ständig weiter zu entwickeln und die Neuerungen in dieser Branche mitgestalten zu können.

Ich finde es erstaunlich, was mithilfe von Technik alles möglich ist.
Leonie Stallecker (20 Jahre)
Ausbildung zur Technischen Systemplanerin bei der Wilhelm Schetter GmbH in Kernen im Remstal

Die Herausforderung, mathematische Aufgaben und technische Probleme zu lösen, hat mich schon immer begeistert und mich von meinen Freundinnen unterschieden. Mir war deshalb früh klar, dass mich mein späterer Beruf in den Technik-Bereich führen wird. Da ich mich zudem für Designen und Zeichnen interessiert habe, war das die perfekte Grundlage für meine Ausbildung zur Technischen Systemplanerin im Bereich Versorgungs- und Ausrüstungstechnik. Diese habe ich bei der Wilhelm Schetter GmbH absolviert und im Januar 2020 erfolgreich abgeschlossen.

Während der Ausbildung, die ich aufgrund meines Abiturs auf 2 ½ Jahre verkürzen konnte, habe ich komplexe Heizungs-, Sanitär-, Lüftungs- und Kälteanlagen kennengelernt, mich mit ihrer genauen Funktionsweise beschäftigt und auseinandergesetzt. Berechnungen und Planungen zur Auslegung dieser Anlagen waren die Hauptthemen. Doch im Beruf der Technischen Systemplanerin ist nicht nur die Zeichnung komplexer und detaillierter Baupläne Bestandteil des Aufgabengebietes, sondern auch telefonische und schriftliche Dienste, um den Ablauf zwischen Büro und Baustelle einwandfrei abzustimmen und Probleme direkt zu lösen. Auch das Plotten und anschließende Schneiden und Falten von Bauplänen steht auf dem täglichen Programm und sollte im Schlaf gemacht werden können. Während der Ausbildung ist mir zudem klar geworden, wie wichtig auch ein gutes Arbeitsklima ist. Meine Kollegen waren immer für mich da, haben mich zum Lachen gebracht und standen mir mit Rat und Tat zur Seite.

Seit März 2020 studiere ich technische BWL an der Hochschule Esslingen. Nebenher arbeite ich weiterhin als Werkstudentin bei der Wilhelm Schetter GmbH. Nach meinem Bachelorabschluss plane ich, den Master dranzuhängen. Über den Schwerpunkt bin ich mir noch nicht im Klaren, sicher ist aber, dass ich auch in Zukunft im technischen Bereich bleiben werde. Denn ich finde es nach wie vor erstaunlich, wie sich die Technik bis heute entwickelt hat und was durch sie alles möglich ist.

Die Zukunftsaussichten in der Branche sind super: Gute Ingenieure sind immer gefragt.
Fabian Hieber (22 Jahre)
Duales Studium „Biberacher Modell” bei der Alois Müller GmbH in Memmingen und der Hochschule Biberach

Der Bau eines Mehrfamilienhauses, bei dem meine Familie und ich viele Tätigkeiten selbst ausgeführt haben, hat mich zu meinem Berufswunsch inspiriert. Zum einen haben mir die handwerklichen Arbeiten Spaß gemacht, zum anderen wurde meine Neugier geweckt, was in dem Bereich der Gebäudeausrüstung alles möglich ist. Seit September 2016 absolviere ich nun das Duale Studium „Biberacher Modell“ bei der Alois Müller GmbH in Memmingen. Nach meiner abgeschlossenen Ausbildung, die Teil des Modells ist, befinde ich mich derzeit im dritten Semester des Studiengangs Energie-Ingenieurswesen mit der Fachrichtung Gebäudesysteme.

Die Schwerpunkte der 2 ½-jährigen Ausbildung lagen auf der Vermittlung von praktischen Methoden wie beispielsweise die Installation von Sanitär-, Heizungs- und Klimaelementen. Im Studium werden hingegen die theoretischen Grundlagen des Ingenieurwesens behandelt, weitere Themen sind natürlich die verschiedenen Aspekte der Gebäudeausrüstung: Hydraulik, Kälte- und Wärmepumpentechnik, solare Energiesysteme, Lüftungstechnik. Energierecht und BWL stehen ebenfalls auf dem Unterrichtsplan. Die Verknüpfung von Theorie und Praxis war der ausschlaggebende Grund, warum ich mich für das Duale Studium entschieden habe.

Die Zukunftsperspektiven in dieser Branche sind meiner Ansicht nach super: Mit der Energiewende, der Einsparung von Treibhausgasen und der fortschreitenden Digitalisierung werden Projekte auf dem Bau zunehmend komplexer und spannender. Somit sind gute Ingenieure immer gefragt. Nach dem Abschluss des Studiums werde ich von meiner jetzigen Firma hoffentlich übernommen. Außerdem plane ich noch einen Master in Richtung Advanced Management / BWL zu machen, um mir zusätzliche Kompetenzen im Bereich der Unternehmens- und Teamführung anzueignen.